Donnerstag, 10. Juli 2014

CQ DL – 2-2014

CQ DL Funkerzeitschrift 2014

„Auf 10 MHz breiteten sich immer mehr illegale Nutzer aus. In den späten Nachmittagsstunden, wenn die MUF absank und die oberen Bänder nicht mehr brauchbar waren, wanderten auch die Intruder auf die unteren Bänder. Am schlimmsten waren und sind die spanischen und marrokanischen Fischer.“

– Wolfgang Hadel zeugt in der 'Bandwacht' von den globalen Konflikten der Funkerwelt

Was?

Der größte deutsche Verein für Funkamateure ist der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC). Er ging 1950 aus dem 1925 gegründeten Deutschen Funktechnischen Verband e. V. (DFTV) hervor. Die Vereinszeitschrift ist laut Impressum im 84. Jahrgang.

Zum Namen CQ DL muss wissen, dass die Kommunikationsnormen beim Funk – anders als WhatsApp-Chats – stark reglementiert sind. Da man nur in Echtzeit senden oder empfangen kann und nicht gleichzeitig senden und empfangen kann und die gesamte Kommunikation noch gespeichert wird, muss das Gespräch kurz und pragmatisch gehalten werden. CQ (internationale Buchstabierweise Charly Quebec) ist die Abkürzung für „Seek You“, also „Suche dich“. CQ-Anrufe sind allgemeine Versuche der Kontaktaufnahme. DL ist eine Abkürzung für Deutschland. CQ DL bedeutet also einen allgemeinen Anruf an alle Deutsche Stationen.

Turnus

Monatlich

Auflage & Zielgruppe

In den aktuellen Mediadaten findet man Verkaufszahlen aus dem vierten Quartal 2014. Anscheinend können Funker auch in die Zukunft sehen. Das vierte Quartal beginnt doch erst im September. Das man dort schon Verkäufe prognostiziert ist doch für das Anzeigengeschäft eher ungewöhnlich. Zumindest werden in diesem vierten Quartal 2014, so der Verlag, 39.500 Exemplare gedruckt worden sein, wovon man 39.100 verbreitet haben wird. Wie Tageszeitung kranken auch die Vereine für Amateurfunker an der Entfaltung des Echtzeit-Internets. Die Mitgliederzahl, so heißt es in einer Diskussion im Wikipediaartikel über den DARC, dünnt aus. 1999 hatte der DARC 57.247 Mitglieder, 2007 waren es noch 45.300.

Erwerbsgeschichte & Inhalt

Manchmal weiß ich nicht, ob der diesem Projekt innewohnende Masochismus und Wissenshunger deutlich überschätzt wird. Dieses Heft kam von Eike Rüdebusch mit der Post. Auch er müsste eigentlich bemerkt haben, dass die sachgerechte Lektüre der CQ DL ein Studium der Elektrotechnik oder das passionierte Verfolgen des Funkerhobbys bedarf. Beides davon kann hier nicht vorgewiesen werden.

CQ DL bietet zwar eine sehr intensive Berichterstattung aus den einzelnen Bezirken des DARC. Es gibt sogar einen zweiseitigen Reisebericht aus Südamerika. Zum allergrößten Teil besteht der Inhalt aber aus Praxistipps mit zahllosen, für den Laien unverständlichen Abbildungen von Schaltplänen, Gleichungen und Funktabellen.

Rückruf

Jemand der es möglicherweise besser weiß, erklärte mir das Selbstverständnis von Amateurfunkern, als das einer Elite. Die Vertreter könnten auch dann globale Kommunikationssträme aufrecht erhalten, wenn Internet und Telefonnetz unbrauchbar geworden sind. Diese Charakterisierung der Hobbyfunker ist vielleicht genauso übertrieben, wie sie zu einer verkrachte Truppe von Lötkolben schwingenden Technikreaktionären zu degradieren, die sich unwiederbringlich in Ihren anachronistischen Kabelrollen und in ihrem kryptischen Abkürzungsjargon verheddert haben.

Als Rezensent alter oder unverständlicher Zeitschriften muss man sich hier ein Verdikt verkneifen. Zu groß ist die Gemeinsamkeit zwischen Hobbyfunk und diesem Blog. Beides besteht aus dem Empfangen von Signalen, aus der Umwandlung von Signalen in Sinn, aus der Reflexion dieses Sinnes und aus der daraus resultierenden Sendung neuer Signale. Der Funkamateur und der Leser/Rezipient/Rezensent sind dasselbe, zwar in unterschiedlichen Graden selbstgesetzter Sprachnormen, doch gleichermaßen organische Relais, getragen vom Sendungsbewusstsein mit beschränkter Reichweite: Als Träger jener Enzensberger’schen ‚botschaft des tauchers‘, nicht für Andere, sondern sich selbst hinterlassen:

„unten im dunkel in seiner rüstung,
in seiner brennenden reuse schwebt,
in der dünung der algen,
saumselig, in seinen sielen
aus kupfer und gummi, blind,
der ruhmlose taucher, und ruft
in das rauschende sprechgeschirr:

CQ CQ an alle! an alle!
ich bin auf dem grund allein,
wo niemand recht hat von uns
und von euch, vernäht in mein ende:
die stumme muschel hat recht
und der herrliche hummer allein,
recht hat der sinnreiche seestern.

ich wiederhole: laßt ab,
laßt ab von uns
und von euch
und von mir!
kurz-kurz-kurz
langkurz-lang“

Gewidmet all den Willie Tanners da draußen.

Donnerstag, 03. August 2017

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Samstag, 11. Februar 2017

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Mittwoch, 18. Januar 2017

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Donnerstag, 24. Dezember 2015

BONER – OKTOBER 2013 | 3. AUSGABE

BONER – OKTOBER 2013
Donnerstag, 03. September 2015

Diskus 70 – 4/2014

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Donnerstag, 30. April 2015

Transhelvetica – #27, März–April 2015

Transhelvetica Magazin Asterix
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